Femizid

In ihrem mehrteiligen Projekt ‚An jedem dritten Tage‘ thematisiert Sina Niemeyer Femizide in Deutschland: Morde an Frauen und Mädchen aufgrund ihres weiblich gelesenen Geschlechts. Das erste Kapitel rekonstruiert die Geschichte der 15-jährigen Noelle. In der Nacht zum 05. August 2020 wurde sie auf ihrem Heimweg vergewaltigt und anschließend zu Tode gewürgt. Sina Niemeyer verfolgte den Gerichtsprozess über mehrere Monate und erarbeitete anschließend in enger Kollaboration mit der Mutter und Schwester der Getöteten ein visuelles Narrativ aus Bildern, Objekten und Zeichnungen von Noelle.

Die Mutter der 2020 ermordeten, damals 15-jährigen Noelle, taucht in der Nähe ihrer Gartenlaube, die ihr als Zufluchtsort dient, unter Wasser. Darüber liegt eine Zeichnung von Noelle als sie acht Jahre alt war. Sie zeigt Himmel und Erde.

Bodenstämmig

The Border Zone

Finnland, Raatteentie, 28. April 2022: Das Winterkriegsmonument an der Raatteentie in Suomussalmi. Für jeden finnischen und russischen Soldaten, der in der Schlacht um Suomussalmi gefallen ist, liegt ein Stein um das Denkmal. Das Steinfeld mahnt an die vom Krieg verursachten menschlichen Leiden und soll den Betrachter zum Nachdenken über den Wahnsinn des Krieges anhalten. Im Winterkriegs konnten finnische Soldaten einem besser ausgerüsteten und zahlenmäßig überlegenen Gegner standhalten. Es gibt viele Parallelen zur heutigen Situation in der Ukraine.

I had the pleasure to Catch A Glimpse Of Beauty

iahtoy

"Teil der Serie "I'm here to open you", in der ich meine chronischen Schmerzen durch Inszenierungen von Alltagsgegenständen visualisiere und damit versuche greifbarer zu machen."

walking on clouds

Im Sommer 2020 begann das alles, da hatte ich meine erste Panikattacke. Im darauffolgenden Jahr ging es mir richtig mies und ich hatte zunehmend mit Angstzuständen zu kämpfen. Ich weiß nicht, ob die ganze Corona-Sache der Auslöser war, allerdings weiß ich, dass Corona alles verschlimmert hat. Die soziale Isolation war sehr hart für mich.

Mit „walking on clouds” versuche ich, meine innere Gefühlswelt in meiner Umwelt wiederzufinden und einzufangen. Neben professioneller Hilfe kann ich die Fotografie als therapeutisches Medium nutzen, um meine Emotionen zu ordnen und zu verarbeiten.

Smile Effekt

Smile Effekt (2020) Fotoarbeit über die Antibabypille, anlässlich 60 jähriges Jubiläum.

Das Östrogen 17-alpha-Ethinylestradiol, der Hauptwirkstoff der Antibabypille, gelangt durch ungenügend angepasste Kläranlagen in Seen und Flüsse. Anstatt Spermien produzieren viele der in den belasteten Gewässern lebenden Amphibien Eier; sie verweiblichen. Auf dem Foto ist ein Afrikanischer Krallenfrosch zu sehen. Er wird für Forschungszwecke in Berlin am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei gezüchtet.

ZwischenLeben

In einer pluralisierten Gesellschaft, wie wir sie heute in Deutschland vorfinden, werden wir selbst zum Hybrid der Kulturen, mit denen wir uns umgeben? Wo ist meine Heimat? Können wir uns fremde Kulturen aneignen? Inwiefern beeinflusst unsere Herkunft, oder auch nur die Erinnerung an diese, unsere kulturelle Identität? Und gibt es überhaupt etwas wie eine kulturelle Identität?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich die fotografische Arbeit „Within and Beyond Cultures“. Anhand eines persönlichen, autobiografischen Beispiels, werden die Zwischenräume erforscht, in denen sich das Leben der drei Hauptakteure:innen abspielt. Das Projekt handelt vom Heranwachsen zwischen den Kulturen (deutsch, polnisch & vietnamesisch), kultureller Exploration und dem Teilen von kulturellen Ressourcen. Im Widerspruch zur Idee des „Culture Clash“ treffen hier Menschen und Kulturen aufeinander und verbinden sich in Freundschaft und Liebe.

Caro on expedition.

home sick